Ein Plädoyer für Psychodrama; Freie Psychotherapie 1/2008
Auszüge aus dem Text
“Der Weg zum Heilen ist nicht Schmerzen zu heilen, zu lindern, sondern Misstrauen in Vertrauen verwandeln.” Karlfried Graf Dürckheim, Psychotherapeut (1896 – 1988)“
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„Meine Intention, Psychodrama in der Therapie anzuwenden und nun auch zu lehren, kam aus meiner biographischen Entwicklung und einem Grundverständnis, dass wir Menschen mit all den Möglichkeiten von Spontaneität und Kreativität geboren werden. Jeder Mensch hat von Geburt an nicht nur die Fähigkeit, einen Sinn für zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch ein Mitgefühl für andere Menschen und für andere Situationen zu entwickeln. Vom ersten Augenblick unseres Lebens stehen wir in Interaktion und in einer wechselseitigen Beziehung. Wie sich diese Beziehung gestaltet, ist beeinflusst von der biographischen Entwicklung den Bezugspersonen sowie dem sozialen Umfeld. So kann das Vertrauen zu sich und zu seinen Mitmenschen unterschiedlich ausgebildet oder auch gestört werden. Die Vertrauensentwicklung (Empathie) zu sich und zum anderen ist jedoch die Basis, auf der wir Vertrauen oder Misstrauen bis hin zu Ängsten entwickeln können.
Das Kind erlebt seine Umgebung immer als Normalität, egal wie sie sich auch gestaltet. Seine erlernten Verhaltensmuster sind oft Notlösungen, um sein Überleben zu sichern. In der Lebenswirklichkeit eines Erwachsenen sind sie dann unangemessen. Die angeborene Fähigkeit für Spontaneität, Offenheit und Kreativität kann deshalb mehr oder weniger gestört sein.“
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„Entstehungshintergrund des Psychodramas
Das Wort “Psychodrama” setzt sich zusammen aus
Psyche = (griechisch) Seele, ein Komplex aus Seele, Geist, Gemüt und Verstand sowie
Drama = (griechisch) Handlung, d.h. jede Art von Theaterstücken wie Tragödie, Komödie, Tragikkomödie, Posse, Farcen (billige Scherze).
Der Wiener und amerikanische Arzt und Psychiater Jakob Levy Moreno (1889 – 1974) gilt als der Pionier der Gruppenpsychotherapie. Er befasste sich mit der sozialen Dimension von pathologischen Zuständen. Er soll zu Dr. Freud, Vater der Psychoanalyse (1856 – 1939), gesagt haben: “Wo sie aufhören, beginne ich.” Sein wissenschaftliches Konzept des Psychodramas, das er 1925 in den USA begründete, basiert auf der Kreativitäts- und Spontaneitätstheorie, seinem Rollenkonzept und seiner Erkenntnis von Katharsis. Probleme der Gegenwart, die den Menschen in seinen schöpferischen Fähigkeiten hemmen und blockieren werden in Szene gesetzt und rational sowie emotional transparent gemacht. Spielerisch wird durch spontane Impulse das innere Leben wiedergegeben, ein Denkprozess eingeleitet und Erlebbares in neues kreatives Handeln umgesetzt.
Die soziale Notlage vieler Kinder während des ersten Weltkrieges und danach waren Anlass, sein Hauptaugenmerk zuerst auf sie zu richten. Er veranstaltete in Wiener Parks Stegreif- und Märchenspiele mit Kindern, gründete 1921 in Wien ein Stehgreiftheater. Seine wissenschaftlichen Aufzeichnungen über das Verhalten der Kinder, deren Spontaneität, Kreativität und der Fähigkeit, sich mitfühlend zu verhalten, konnten im Stehgreiftheater aufgegriffen, gespielt und in Handeln umgesetzt werden. Er arbeitete mit Erwachsenen und stellte fest, dass dieses ursprüngliche Verhalten, wie es bei Kindern noch ausgeprägt war, ganz oder teilweise verloren zu sein schien. Als er Erwachsene aufforderte Kinder zu spielen, konnte er feststellen, dass Blockaden und Widerstände auftraten, diese durch das Spiel gelöst und ihre Spontaneität und Kreativität wieder zum Leben erweckt wurde. Alte Verhaltensmuster konnten geklärt und neues Verhalten eingeübt werden.
Jakob Levy Moreno erkannte, dass es einen “Teleprozess“, ähnlich der Übertragungssituation, gibt. Hier werden Teilwirklichkeiten erfasst, d.h. verdrängte Konflikte spiegeln sich in Handlungsmustern des Erwachsenen wieder. Durch Rollenspiele können alte Handlungsmuster transparent gemacht, verdrängte Gefühle erlebt, erfahren und in neue Begegnungen umgestaltet werden. Begegnung ist immer etwas Lebendiges, das zur Gestaltung drängt. “Alles Leben ist Begegnung”, Martin Buber, Theologe und Philosoph, (1878 – 1965).“
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„In Jakob Levy Moreno´s Psychodrama steckt ein umfassendes Verständnis vom Menschen, seinen vielfältigen Lebens-Rollen und seiner Welt in der er lebt. Denn die Seele hat, wie auch der Körper, Selbstheilungskräfte, die zur Heilung drängen.“
“Psychodrama” ist
eine Psychotherapie mit gestalterischem Handeln, eine “Seelen-Handlung“. Es ist ein Handlungs-Lernen, da die inneren Konflikte durch “Handeln in Beziehungen” gelöst werden und es dadurch zu einer befreienden Katharsis (griechisch: Reinigung) kommt. Psychodrama ist therapeutisch klar aufgebaut und wird als eine effektive Form psychotherapeutischer Kurztherapie bezeichnet. Sie verbindet diagnostische und therapeutische Möglichkeiten und kann einzeln oder in einer Gruppe stattfinden.
Der Prozess der Therapie hat drei Phasen:
1. Gegenwart: Über die aktuelle Belastungssituation wird ein spontanes Spiel in Szene gesetzt.
2. Vergangenheit: Ursprungs-Konflikte werden transparent und erlebbar gemacht = emotionale Erfahrungen
3. Gegenwart: In der aktuellen Belastungssituation = Ausgangssituation wird neues Handeln geprobt. Dieses Probehandeln dient als Brücke zwischen alten destruktiven und neuen kreativen Verhaltensweisen. Rationale Einsicht und emotionale Erfahrung werden in gegenwärtiges Handeln umgesetzt.
Ziel: Katharsis
Abwehrmechanismen, Blockierungen und Widerstände können mit dieser Handlungs-Methode viel leichter wahrgenommen werden als wenn nur theoretische Einsichten da sind, wie in der verbal durchgeführten Psychotherapie.
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Die Behandlung einer Angststörung mit der Dynamischen Atemtherapie; Freie Psychotherapie; 1/2014
Auszüge aus dem Text:
„Aktuelle Problematik. Ich erfuhr, dass Frau A. seit dem Tod ihres Mannes vor 5 Jahren, zeitweise und anfallsartig an Atemnot, Schweißausbrüchen, Herzrasen, Zittern, panischer Angst vor dem Alleinsein, innerer Unruhe und Übelkeit leidet, das sich im Laufe der Zeit steigerte. Seit dem Tod der Mutter vor 2 Jahren kamen noch Schlafstörungen dazu. Sie fühlte sich müde, abgespannt und „ausgelaugt“. Sie war seit einiger Zeit krankgeschrieben, da sie sich bei ihrer Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen überfordert fühlte, ganz besonders bei einer Dame, die sie als sehr eigenwillig bezeichnete. Bei ihr hatte sie oft das Gefühl, als ob ihr der Hals zugedrückt werden würde. Wenn sie allein war, hatte sie panische Angst, dass etwas passieren könnte. Auf Nachfragen, was denn passieren könnte, sagte sie unter Weinen, dass ihre Schwester verunglücken könnte oder sie selbst umfallen würde und keiner da wäre, ihr zu helfen. Sie war seit zwei Jahren bei einer Neurologin und mit Psychopharmaka versorgt. Ihre Angstzustände hätten sich jedoch soweit verschlimmert, dass sie befürchtete, keine Luft zu bekommen und ersticken zu müssen. Diese hätte ihr deshalb geraten, sich bei einer Atemtherapeutin mitbehandeln zu lassen.“
Unter weiter im Text:
„Befunde
Frau A. wirkte äußerlich modern und gut gekleidet, konnte sich gut artikulieren und hielt Blickkontakt zu mir. Während ihrer Schilderungen weinte sie, entschuldigte sich dafür, äußerte die Befürchtung, dass sie verrückt werden könnte. Sie war bewusstseinsklar und gut orientiert. Seit zwei Jahren war sie wegen dieser Angststörung in psychiatrischer Behandlung und medikamentöser Therapie. Ihre Erkrankung wurde als Phobische Störung (F 40) eingestuft. Ihr war bewusst, dass der Ursprung ihrer Krankheit in ihrer Familiengeschichte liegen könnte.
Ich machte mit Frau A. eine atemtherapeutische Diagnose, die in meinem Fachbuch „Dynamische Atemtherapie für ein dynamisches Leben“ auf Seite 59 bis 68 ausführlich dargestellt wird. Ihr Atemmuster war wenig ergiebig, es war kurzatmig, stockend, die Dynamik im Bauchraum und an den Flanken gering. Die Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich fühlte sich wie ein Panzer an. Frau A. hatte enormen Leidensdruck.“
Und weiter im Text:
Verlauf
Frau A. erfuhr sich mit Körperübungen aus der Dynamischen Atemtherapie. Sie lernte ihr derzeitiges biographisches Atemmuster kennen und akzeptieren. Durch die Arbeit am Atem drang sie zu den tiefen Schichten ihrer Persönlichkeit vor, dem Zusammenspiel zwischen Atmung und Bewegung, Gedanken und Gefühlen, Muskeln und dem Stoffwechsel. Die Wirkung der Übungen berührte sie im Innersten und sie konnte sich auf ihre Empfindungen einlassen, die sie in ihrem Leben weitgehend verdrängt hatte. Sie lernte, den Schmerz, die Wut, die Angst und die Trauer anzunehmen, mit ihnen umzugehen, um sie los zu lassen. Langsam wurden die Angstanfälle geringer und kürzer“
Leben mit einer Demenzerkrankung
(inhaltlich aus dem Praxishandbuch von Mathilde Zeidler, Demenzerkrankungen verstehen und behandeln, ML Verlag, 2020)
Demenzerkrankungen kommen in allen Schichten unserer Gesellschaft vor. Laut Schätzung der Alzheimer Gesellschaft haben in Deutschland 1,5 Millionen Menschen eine Verdachtsdiagnose auf ein demenzielles Syndrom. Kaum eine andere Erkrankung wirft so viele Fragen auf, da sich schleichend das Erinnerungsvermögen und das Kurzzeitgedächtnis verschlechtern, Orientierungs-, Sprach- und Schluckstörungen auftreten können und die Einsicht- und Entscheidungsfähigkeit, was die Vorsorge auf zukünftiges Handeln im Alltag betrifft, langsam schwindet. Rund 80 % der Erkrankten werden von ihren Angehörigen versorgt. Die mit der Erkrankung einhergehenden Verhaltensauffälligkeiten belasten die Angehörigen. Ohne das Wissen um diese Erkrankung und der einhergehenden Persönlichkeitsveränderungen kann es sie an den Rand ihrer Lebenskraft bringen.
Unterteilung der Demenzarten
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft sind die Lewy-Körper-Demenz, Frontotemporale Demenz, Vaskuläre Demenz und Alzheimer Demenz, außer der Sekundären Demenz nicht heilbar, aber man kann den Verlauf mit Medikamenten und naturheilkundlicher Behandlung hinauszögern, denn an Demenz verstirbt man nicht. Die häufigste Form ist die Alzheimer Demenz. Die Grundlagen der Demenzerkrankungen finden sie in meinem Praxishandbuch.
Überlastung der pflegenden Angehörigen
In meiner Naturheilpraxis kamen hauptsächlich weibliche Lebenspartner von Demenzerkrankten zu mir. Sie kamen aus einem Leidensdruck heraus, litten unter körperlichen Symptomen wie Schlaf-, Herzrhythmus-, Gehstörungen und Kopfschmerzen und berichteten, welchen Arzt sie schon aufgesucht hatten. Es stellte sich heraus, dass sie unter einer Überlastung der häuslichen Situation litten. „Es wird mit meinem Mann immer schlimmer und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“
Ausschlussdiagnose Alzheimer Demenz
Die Abklärung durch den Facharzt mit der Diagnose „nach ICD 10 Alzheimer Demenz“ war meistens schon erfolgt. Jetzt wurde über ihre Krankenkasse der Medizinische Dienst beauftragt, einen Hausbesuch durchzuführen, um den Pflegegrad zu bestimmen, um Pflegegeld zu erhalten und Hilfeangebote annehmen zu können. Die Partnerin befürchtete, der Partner könnte in seiner Selbstüberschätzung behaupten, dass er alles allein schaffe und keinerlei Hilfe benötige. Sie wolle doch ihren Ehemann nicht schlecht darstellen. Ich ermutigte die Angehörige, wie wichtig es sei, dabei zu sein und ihre eigene Einschätzung darzulegen. Eine enge Verwandte oder auch ich könne ihr zur Seite stehen.
Tagesablauf mit einem Demenzerkrankten
Ich ließ mir den Tagesablauf erklären: Die Lebensgefährtin leitet den Partner rund um die Uhr an und beschäftigt sich mit seiner Betreuung: Dem Anziehen, der Körperpflege, achtet darauf, dass die Vorlagen gut sitzen, kontrolliert die Tabletteneinnahme, regt den Partner zum Wasser trinken an, macht ihm das Frühstück, das Mittagessen, das Abendbrot. Sie nimmt wahr, wenn er müde ist, hilft ihm, sich hinzulegen und beruhigt ihn, wenn er unruhig wird. Wenn der Bewegungsdrang stärker wird, geht sie mit ihm nach draußen, damit er herumlaufen kann. Sie weiß, dass er mit seinem schlurfenden Gang nicht weit kommt und beide gehen zurück. Bei einem Menschenandrang nimmt sie ihn an der Hand, damit er nicht verloren geht.
Um seine Restkräfte aufrechtzuerhalten, beteiligt sie ihn an den Alltagsverrichtungen, bis es nicht mehr geht. Kann er noch Geschirr abtrocknen, Staub saugen, sein Bett beziehen? Sie gibt ihm Anerkennung, auch wenn bei der Verrichtung einiges zu Bruch geht. Sie beruhigt sich, indem sie sich sagt, dass er krank ist und nichts dafür kann. Im nächsten Augenblick hat er ohnehin alles vergessen. Wenn sie ihn tadelt, kann er aggressiv und für kurze Zeit unberechenbar werden, sodass sie Angst bekommt. Scheibchenweise gibt sie ihm Anweisungen, damit er nicht überfordert wird.
Die Lebenspartnerin hat im Laufe der Zeit viele Aufgaben ihres Mannes übernehmen müssen. Bei ankommender Post passt sie auf, dass diese nicht in Schubladen verschwindet, sowie, dass Rechnungen bezahlt und Termine eingehalten werden. Sie hilft ihm, alle Termine in seinem Kalender einzutragen. Sie fragt beim Frühstück nach dem Tag, dem Datum, bespricht mit ihm den Tagesablauf, auch wenn er ihn kurz danach vergisst. Die Partnerin ist in eine sorgende und betreuende Mutterrolle gekommen. Es fällt ihr schwer, diese Rolle immer auszufüllen.
Entlastung für die pflegende Angehörige
Was kann eine pflegende Angehörige für sich tun, um sich zu entlasten? Nicht diskutieren, denn das hat keinen Sinn. Der Erkrankte weiß in der Regel gar nicht mehr, was vorher besprochen wurde und wird dadurch verunsichert und aggressiv. Mit einer validierenden Kommunikation kann sie die emotionsgeladenden Äußerungen mildern und beruhigen. Sie könnte im Laufe der Zeit gesundheitsfördernde Entspannungsverfahren, wie sie in meinem Praxishandbuch dargestellt werden, erlernen, um sie danach zu Hause allein durchzuführen. Um die Lebenskraft zu erhalten oder zu steigern, könnte ihr eine Körperbehandlung mit Shiatsu oder einem nonverbalem Atemgespräch gut tun. Die körperliche Zuwendung durch ihren Partner ist gering, da er immer mehr in sich und in der Vergangenheit versingt. Diese Behandlungsmethoden wurden immer gern angenommen. Wichtig wäre auch, tagsüber den Demenzerkrankten in einer Tagespflege unterzubringen, um sich zu entlasten. Es besteht ein Fahrdienst der Tagespflege, sodass gewiss ist, dass er dort ankommt. Geistige und körperliche Anregungen durch Fachleute können sein Denken, Fühlen und Handeln aktivieren.
Das häusliche Umfeld des Erkrankten
Um den Erkrankten in seiner häuslichen Situation kennenzulernen, machte ich einen Hausbesuch. Ich bekam Zugang zu den Empfindungen des Demenzerkrankten, indem ich ihn nach seiner Herkunft, seiner Biographie befragte, die er mühelos beantworten konnte. Ich spürte, dass er Vertrauen fasste und ich ihn mit seinen geistigen, seelischen und körperlichen Stärken und Schwächen verstehen konnte.
Im Laufe der Zeit kamen beide in meine Sprechstunde und ich konnte sie durch den Krankheitsverlauf des Demenzerkrankten begleiten, beraten und behandeln. Das Ziel der Betreuung und Behandlung sollte sein, ein körperliches und seelisches Wohlbefinden des Erkrankten und einen menschenwürdigen Umgang innerhalb der Partnerschaft zu erreichen.
Der Weg ist das ZIel
Der Demenzerkrankte sollte, solange es geht, in seiner gewohnten Umgebung belassen werden. Es sind jedoch hohe Anforderungen an die pflegende Angehörige, die nicht unterschätzt werden dürfen. Deshalb ist es auch verantwortungsvoll, ihn in eine Einrichtung unterbringen zu lassen und ihn dann regelmäßig zu besuchen. Stundenweise kann die Angehörige Hilfe für sich in Anspruch nehmen wie in einer Angehörigengruppe oder in einer Beratungsstelle. Sie könnte eine Therapie machen, um nicht krank zu werden, sodass sie für den Demenzerkrankten nicht mehr zur Verfügung steht. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich in meinem Praxishandbuch beschreibe.
Was ist rechtlich zu veranlassen?
Jetzt können die rechtlichen Schritte geklärt werden, wenn es nicht schon geschehen ist, da im Laufe der Erkrankung die Einsichtsfähigkeit verschwindet und die Einschätzung über die eigene Erkrankung nicht real überblickt werden kann. Die Vorsorgevollmacht, die Betreuungs- und Patientenverfügung, Testament- und Bestattungsplanung können selbst oder über einen Notar erstellt werden. Ein Schwerbehindertenausweis kann ab Pflegegrad 3 beantragt und ein Euro Schlüssel für die öffentlichen Toiletten besorgt werden, falls der Demenzerkrankte inkontinent ist.
Praxishandbuch Demenzerkrankte verstehen und behandeln
Es werden die Grundlagen zu Demenzerkrankungen dargelegt, die Unterstützung aus der Naturheilkunde und Hinweise für Angehörige. Es werden praktische Wege aufgezeigt, um kommunikativ mit Achtung und Respekt dem Erkrankten zu begegnen und Aggressionen zu vermeiden.
Anhand von Beispielen wird der Weg zur Diagnosestellung aufgezeigt, welche Medikamente notwendig werden und welche Unterstützung aus der Naturheilkunde erfolgen kann. Die Validationsmethode von Naomi Feil wird ausführlich dargelegt, die auf dem Hintergrund von Rogers Kommunikationsregeln und den von Erikson entwickelten Lebensphasen entwickelt wurde.
Das Praxishandbuch eignet sich für Ärzte, Heilpraktiker, Psychologen, Psychotherapeuten, alle im medizinischen und pflegenden Dienst arbeitenden Menschen, die einen praktischen Nutzen für ihre Arbeit daraus ziehen wollen. Das Fachbuch ist allgemein verständlich gehalten, sodass auch alle interessierten Menschen die Demenzerkrankung verstehen können.